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Der Mythos Betongarage

Ein kritischer Blick auf den Fertiggaragen-Baustoff Beton

Eine Betonfertiggarage kaufen? Diese Entschei­dung sollte gut überdacht sein.

Aus Beton gefertigte Garagen sind beliebt. Aber warum? Beton gilt als sehr zuverlässiger, haltbarer und solider Baustoff. Eine lange Tradition geht dieser Bauweise voraus und nur wenige Menschen, die an einer Fertig­garage interessiert sind, würden bei der Anschaffung die Qualität von Beton in Frage stellen. Dabei gibt es hand­feste Gründe, auf die Anschaffung einer Garage aus Beton zu verzichten.

Beton kann massive Probleme bereiten

Eine objektive Betrachtung kann nicht zu dem Ergebnis führen, dass Garagen aus Beton die beste Wahl sind. Die Probleme können vielfältig und vor allem kein Einzelfall sein. Im Grunde macht das nichts, weil es Alternativen gibt. Nur sind diese Informationen noch nicht verbreitet genug.

Dieser Artikel soll Ihnen daher die Vorteile einer alter­nativen Bauweise aufzeigen, die zugleich viele der Nachteile von Betongaragen vermeidet.

Es gibt vernünftige Alternativen

Glücklicherweise gibt es zeitgemäße und umwelt­freund­liche Varianten, wie beispielsweise Konstruk­tionen in Modulbauweise. Sogenannte System­garagen sind we­sentlich leichter aufzubauen und haben den Vorteil, dass auch einzelne Teile/Module jederzeit ausgetauscht, erneuert oder ergänzt werden können – in verschiedenen Materialien. Sie benötigen keinen Schwerlaster oder Kran für die Anlieferung und vermeiden die Gefahr, dass hohe Kosten durch Beschädigungen von Straßen, Wegen oder Auffahrten auf Sie zukommen. Konische Ver­läufe eines Grundstücks können mit der Modul­bauweise problemlos berücksichtigt werden. Ein effektives Belüftungssystem (Querbelüftung) wird integriert.

Beispiel Betongarage

Betongaragen sind teuer in der Anschaffung

Besonders interessant, weiß aber kaum jemand: System­garagen sind auch wesentlich günstiger als Beton­fertig­garagen! Für den Transport bzw. die Lieferung von Beton­garagen, die oftmals nicht im Kaufpreis inbegriffen ist, können schnell Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro entstehen. Even­tuelle Straßensperrungen, Schwer­lasttransporte sowie eine mögliche Transportbegleitung wegen des hohen Gewichts von Beton können sich zur Kosten­falle entwickeln. Darüber hinaus ist für die Plat­zie­rung ein Kran nötig, der nochmal zusätzliche Kosten von ca. 1.000 Euro verursacht. All diese Zusatzkosten verste­cken Anbieter von Betongaragen häufig dezent in ihren AGB.

„Erfordert die Garagenmontage den Einsatz eines Autokrans, hat der Kunde die Kosten des Kraneinsatzes zu tragen. Hier­zu zählen auch die Kosten der Straßen­sperrung, die bei jedem Kraneinsatz ge­setz­lich vorgeschrieben ist. Dies gilt auch, wenn der Kraneinsatz erforderlich wird, weil sich die Baustellen- oder Zufahrt­situation (auch öffentliche Straßen und Wege) aus Gründen ändert, die der Kunde zu vertre­ten hat. Der Kunde wird über die voraus­sicht­lichen Kosten des Kran­ein­satzes einschließlich der Straßensperrung rechtzeitig in Kenntnis gesetzt.“

— Auszug aus den AGB eines namhaften Herstellers von Betongaragen

Betongaragen bieten oft nicht die individuelle Lösung

Viele Anbieter von Betonfertiggaragen verkaufen häufig standardisierte Modelle und Maße. Falls Sonderbauten, die von diesen Standards abweichen, überhaupt realisiert werden können, entstehen schnell weitere Zusatzkosten, für die sich die An­bieter oftmals eine Hintertür in ihren AGB offen­halten. Bei Garagen in Modulbauweise steht hin­gegen die individuelle Gestaltung im Vordergrund, um beispielsweise konische Grundstücksverläufe sinnvoll zu nutzen. Auf Wunsch sind hier zentimeter­genaue Wand­maße und sogar mehrere konisch verlaufende Wände pro Garage realiserbar. Einzelne Module sind jederzeit aus­tauschbar und die Garage kann bei Umzug mitgenommen (sprich umplatziert) werden.

„Erfordern Sonderausführungen eine Einzel­statik, so sind die dafür anfallenden Prüf­gebühren vom Auftraggeber zusätz­lich zu übernehmen.“

— Auszug aus den AGB eines namhaften Herstellers von Betongaragen

Setzrisse sind Standard bei Betonfertiggaragen

In Expertenforen zum Thema Bau und den damit verbun­denen Problemen häufen sich Berichte über Beton­garagen, die als Fertiggaragen geliefert werden. Häufig geht es um feine Risse, die bereits bei Absetzung der Garage entstehen. Dies scheint die Regel zu sein und kein Einzelfall. Leider! Auf expertenforum-bau.de äußert sich ein User dazu: „Einen rissfreien Beton bekommst du selten, wahrscheinlich (gar) nicht bei Fertiggaragen“.

Gewährleistung? Fehlanzeige!

Viele Hersteller von Betongaragen haben be­stimmte Mängel komplett von ihrer Gewährleistung aus­geschlos­sen oder bieten nur eine begrenzte Gewährleistung für häufig auftretende Mängel. Dazu gehören beispiels­weise:

  • Schäden an der Garage aufgrund einer Belastung durch Fahrzeuge, die mehr als 2,5 Tonnen wiegen,
  • Risse im Boden, in Wänden oder der Decke von bis zu 0,4 mm,
  • Risse, durch die Wasser eindringt, wenn es sich um Wände handelt, die nicht der Witterung unterliegen und
  • Risse mit Wassereintritt, die nach der gängigen Gewährleistungszeit von max. 2 Jahren gemeldet werden.

„Folgende Erscheinungen sind bauart­bedingt nicht zu vermeiden und stellen daher keinen Mangel dar: a) Feine Risse im Boden, in Wän­den und Decken von mono­lithischen Garagen aus Stahlbeton sind baustoffbedingt nicht vermeidbar.“

„Gleiches gilt durch technisch bedingte Aus­blühungen, auch wenn sie zu leichten farb­lichen Veränderungen führen, und für ober­flächliche Haarrisse. Tausalzschäden auf allen Oberflächen der Liefergegen­stände, die durch die intensive Bestreu­ung mit Streusalz ent­stehen, stellen ebenfalls keinen Sachmangel dar.“

— Auszüge aus den AGB namhafter Hersteller von Betongaragen

Unbedingt AGB lesen: Der Kunde haftet!

Einige bekannte Anbieter von Betonfertiggaragen haben einen Passus in ihren AGB, der sie von der Haftung für Schäden wie Risse im Beton befreit. Begründet wird dies damit, dass derartige Fehler baustoffbedingt und deshalb unvermeidbar seien. Damit räumen diese Anbieter ein, dass sie a priori nur eine beschädigte Garage liefern können und lassen sich dies auch vom Kunden unter­zeichnen, damit dieser keine Ansprüche in diese Richtung geltend machen kann. Wenn baustoffbedingt meint, dass Beton kein ideales Material zur Fertigung einer Garage ist, warum sollte er dann verwendet werden und der Kunde dafür bezahlen? Darüber hinaus existieren Firmen für Betongaragen, welche die Haftung für Schäden an Bord­steinen, Einfahrten etc. per AGB auf den Kunden abwäl­zen. Eine Taktik, die aufgrund des häufigen Vorkommens besagter Schäden in AGB angewandt werden muss?

Downloads

Im Folgenden finden Sie Auszüge der AGB einiger namhafter Hersteller von Betongaragen als PDF.

Mögliche Nachteile einer Beton­fertig­garage zusammen­gefasst:

Die Qualität der Fülle an Anbietern scheint sehr unterschiedlich zu sein. Schwierig für Kunden, den „Richtigen“ zu finden.
Eine Betonfertiggarage wird als Ganzes per Schwerlaster angeliefert und per Kran aufgesetzt. Hier kommt es häufig zu Rissen, die dazu führen können, dass die Garage undicht wird und unangenehm riecht. Nicht selten bildet sich Schimmel.
Die meisten Betonfertiggaragen sind nicht ausreichend belüftet. Regennasse Autos trocken nur schwer.
Der Weg zur zukünftigen Garage muss schwerlasttauglich sein. Durch schwere Maschinen entstehen dabei zusätzliche Kosten.
Viele Anbieter von Betonfertiggaragen wälzen die Haftung für diverse Schäden durch die Anlieferung auf ihre Kunden ab.
Nur wenige Anbieter ermöglichen ihren Kunden eine individuelle Gestaltung ihrer zukünftigen Garage. Die meisten bieten nur Standardmaße und -grundrisse. Anbieter, die Wände verbauen, die nicht rechtwinklig zueinander stehen, sind nicht bekannt.
Auch wenn viele Anbieter die Haltbarkeit ihrer Betonfertiggaragen anpreisen, wird diese in der Regel nicht zusammen mit dem Wohnhaus alt werden.
Riss Betongarage
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